„Mehr als 3,5 Millionen Menschen gingen in der Folge auf die Straße (…)“
Im Januar 2024 bewegt eine Recherche nicht nur die Bevölkerung der Bundesrepublik, sie findet auch ein mediales Echo auf internationaler Ebene: die Aufdeckung des „Geheimplans gegen Deutschland“ seitens CORRECTIV und die für alle verfügbare Online-Veröffentlichung. Die Themenseite der Recherche bildet den „Impact“ u.a. in einem Liveblog und einer interaktiven Karte über neue Demokratiebewegungen ab. Das GOA-Blog hat mit CORRECTIV-Chefredakteur Justus von Daniels über die Recherche und den Impact gesprochen.
„Die Liste deutscher Gräueltaten gegen die sowjetische Bevölkerung ist (…) im deutschen Diskurs noch stark unterbelichtet.“
„Der Krieg und seine Opfer“ von dekoder.org ist eine aufwändige Scroll-Doku über den Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion, die auf den persönlichen Zeugnissen von realen Protagonist*innen aufbaut. Das GOA-Blog hat dem Wissenschaftsredakteur von dekoder, Leonid A. Klimov, und der Co-Redakteurin Peggy Lohse drei Fragen zum Projekt gestellt.
„Wie ich jetzt wieder im Bundestag lande, weiß ich noch nicht. Es bleibt spannend.“
Der Sprachstil in Tahsim Durguns TikTok-Videos ist eher nüchtern und trocken und daher oftmals beißend komisch – etwa dann, wenn er über die prekären Konsequenzen der AfD-Politik oder den Alltagsrassismus hierzulande nachdenkt, sich mit seinen Schwestern oder seiner Mutter streitet. Am Ende zeigt sich aber seine große Zuneigung zu den Menschen, die ihn umgeben, und zu seiner Heimat: dem Oldenburger Land. Drei Fragen und Antworten mit Tahsim Durgun.
„Besonders berührend ist es, wenn sich Angehörige der Verfolgten melden, die jemanden auf den Fotos identifizieren (…)“
Der Bildatlas „#LastSeen. Bilder der NS-Deportationen“ stellt historische Fotografien der Deportationen von Jüdinnen und Juden, Sinti:zze und Rom:nja sowie kranken und behinderten Menschen aus dem Deutschen Reich von 1938 bis 1945 dar. Über eine zoombare Karte sind 420 Fotos aus 33 Orten mit weiteren Informationen zugänglich. Mit Alina Bothe hat das GOA-Blog über die Idee zum Projekt, die größte Herausforderung und die Resonanz gesprochen.
„(…) nur wenige Themen, die so sehr mit Emotionen und Erinnerungen, echtem und gefühltem Erleben verbunden sind“
Das Datenprojekt „Die Treuhand und die Folgen“ zeichnet die Arbeit der Treuhand anhand des Weges nach, den die ostdeutschen Betriebe nach der Wiedervereinigung gegangen sind. Tausende von Publikationen der Treuhand, Handbücher und Listen wurden digitalisiert und in einer Datenbank zusammengefasst. Das GOA-Blog hat drei Fragen an Michael Schönherr, Leiter Content der Filmproduktionsfirma Hoferichter & Jacobs und Autor des Projekts, gestellt.
„Forschungslücke (…) schließen und das Wissen über solche ‚Zwangsräume‘ (…) verankern“
Die Website „Zwangsräume“ erforscht die antisemitische Wohnungspolitik der Nazis in Berlin anhand von 32 Geschichten über Häuser und Wohnungen, in die Jüdinnen und Juden vor der Deportation in die Konzentrationslager einziehen mussten. Die digitale Ausstellung basiert auf einer umfassenden Materialsammlung und bietet gut aufbereitete Informationen sowie zahlreiche historische Fotografien. Das GOA-Blog hat mit Astrid Homan (Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen/Bildungsabteilung) über das Projekt gesprochen.
„(…) ein journalistisches Produkt mit hohem Qualitätsanspruch und junger Ansprache“
Lena und Max geben auf dem TikTok-Kanal „eineminutegeld“ Spar-Tipps zu Autoversicherungen und Strompreisen, diskutieren Arbeitnehmerrechte und Wirtschaftsphänomene wie den Lipstick-Effekt und vermitteln so in kurzen Clips zielgruppen- und plattformgerecht Wirtschafts- und Finanzwissen. Auch die Interaktion in den Kommentarfeldern wird nicht vergessen, einen YouTube-Kanal gibt es noch dazu. Das GOA-Blog hat drei Fragen an Autor Philipp Baumgärtner, freier Journalist beim MDR, gestellt.
Die Jury 2024: Yasmin Saidi
Das GOA-Blog stellt nach und nach die einzelnen Mitglieder der Jury des diesjährigen Grimme Online Award vor: mit ein paar Worten zum beruflichen Status sowie drei Fragen zum GOA, zu Trends und Qualität im Internet. Heute: Yasmin Saidi.
„Kluft zwischen Medienschaffenden und Publikumswahrnehmung“
Die Kommunikationswissenschaftlerin Nadia Zaboura setzt sich umfassend mit Medien auseinander – auch ganz konkret mit aktuellen einzelnen Sendungen, wie etwa „hart aber fair“, „ZAPP“ oder „tagesschau“. Dazu nutzt sie eine ungewöhnliche Plattform: Instagram. Konkret unternimmt sie medienkritische Analysen in den Stories ihres Instagram Kanals. Drei Fragen des GOA-Blogs an Nadia Zaboura.